Bitcoin weiter unter Druck – Droht bald der Totalverlust?

Mit einem Kursverfall von gut 50 Prozent hat der Bitcoin in letzter Zeit kräftig korrigiert. Erholung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Debatte um die Nachhaltigkeit der neuen Zahlungsvariante nimmt an Fahrt auf und asiatische Länder beschließen zunehmend Restriktionen.

Bitcoin Kurs

Bitcoin zum Discount einsammeln?

Mitte April kratzte der Bitcoin an der Marke von 53.000 Euro (60.000 Dollar). Nun, Anfang Juni steht die Kryptowährung Bitcoin bei knapp 29.000 Euro (36.000 Dollar). Für mutige Anleger also eigentlich DIE Chance für einen Einstieg. Eigentlich! Denn die Stimmung für die „unabhängige“ Währung steht auf der Kippe. Zwar scheint sich vorerst ein Boden gefunden zu haben, doch nach einer guten Woche Verschnaufpause verharrt der Bitcoin in einer Seitwärtsbewegung. Ist der Höhenflug bereits vorbei?

 

Negatives Momentum hält an

Der Kursverlauf des Bitcoins ist spektakulär. Paradox: Tesla-Chef und Twitter-König Elon Musk hat wesentlich zu der Vervielfachung des Bitcoins beigetragen – und „Papa Elon“ dürfte im gleichen Umfang zum jüngsten Kurssturz beigetragen haben. Anfang des Jahres schickte der gebürtige Südafrikaner mit einer Reihe von Kurznachrichten die Alternativ-Währung „to the moon“. Auch der Ableger Dogecoin profitierte kräftig, nachdem Musk bekannt gab, den Spaß-Coin für seinen Sohn gekauft zu haben.

Wenig später jedoch kippte die Stimmung: Auf die Frage, was er vom Dogecoin halte, bezeichnete er diesen als „Hustle“, zu deutsch „Abzocke“. Wenig später sorgten Nachrichten wie solche, dass Tesla einen großen Anteil seiner erst kurz zuvor erworbenen Bitcoins verkauft habe, für Absacker. Die Ankündigung, als Kunde von Tesla nicht mehr mit der Kryptowährung zahlen zu dürfen, brachte den Coin abermals unter Druck.

 

Klare Kante: Bank of England prophezeit Absturz

Musks Abkehr vom Bitcoin kommt ebenso unerwartet wie unerklärlich. Denn das Hauptargument, das Minen von Kryptowährungen koste zu viel Energie, wird bereits seit Jahren von Kritikern angeführt. Nachdem die chinesische Regierung das Minen sogar unter Strafe stellte, fiel der Kurs des Bitcoins abermals. Nun warnt sogar der Governor der Bank of England Andrew Bailey vor einem weiteren Kursverfall – Anleger müssten sich auf einen Totalverlust vorbereiten! Die Gründe, die Bailey anführt, klingen plausibel, basieren jedoch allesamt auf Schätzungen. Vor allem: Bereits 2017 warnte Bailey vor einem Aus für den Bitcoin. Heute, 4 Jahre später, hat der Coin satte 300 Prozent zugelegt.

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Quelle: Börsen Zeitung

Autor: Jan Lauer