China erkennt Machtübernahme der Taliban in Afghanistan an

China stimmt der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan zu. Das chinesische Außenministerium sagte am Montag, dass Peking „die Entscheidung des afghanischen Volkes respektiert und auf einen reibungslosen Übergang Afghanistans hofft“.

China-Unterstützt-Afghanistan

Rasanter Feldzug

Die Ereignisse in Afghanistan überschlagen sich. Die einst „sichere“ Hauptstadt Kabul soll bereits in den Händen der Taliban sein. Dies berichteten am Sonntagabend mehrere Nachrichtenportale. Derweil ist die Lage jedoch ungewiss – ebenso wie das Leben Tausender Afghanen, die einst beim Wiederaufbau halfen und zum Beispiel der Deutschen Bundeswehr zur Seite standen. Im Netz kursieren etliche Videos, in denen Kämpfer der Taliban zurückgelassene Ausrüstung der NATO, insbesondere amerikanische Vehikel und Hubschrauber, an sich reißen.

Begonnen hatte die Offensive der Taliban mit dem Abzug der internationalen Truppen im Juli. Provinz für Provinz fiel unter die Kontrolle der Taliban. Die Hauptstadt Kabul galt bislang als sicher. Mit der Meldung, Präsident Aschraf Ghani habe das Land verlassen, scheint auch der letzte Funke Hoffnung auf eine gemäßigte Übergangsregierung erloschen zu sein.

Brisante Infos deuten auf Regierungsversagen hin

Nach wenigen Wochen eines nahezu ungebremsten Vorrückens stehen Kämpfer der Taliban zumindest vor den Stadtgrenzen Kabuls. Vereinzelt wird bereits berichtet, dass der Flughafen unter Beschuss steht. Aktuell befinden sich noch mehrere Hundert Ortskräfte und Diplomaten in der Hauptstadt, die die Deutsche Bundesregierung bis Ende August ausfliegen wollte.

Nun teilte man in Berlin mit, dass man die Deutsche Botschaft geräumt und eine Rettungsaktion gestartet habe. Wie der Ausflug der Betroffenen gelingen soll, wird offensichtlich hinter verschlossenen Türen besprochen. Die Ratlosigkeit der Bundesregierung soll Insidern zufolge jedoch lediglich die Spitze des Eisbergs sein. So sollen zum Beispiel Einsatzkräfte der USA bereits vor mehreren Wochen groß angelegte Rettungsflüge gestartet und auch ihren deutschen Partnern Hilfe bei der Ausfuhr angeboten haben. Die Deutsche Bundesregierung soll das Angebot allerdings ausgeschlagen haben!

Quelle: www.tagesspiegel.deoldenburger-onlinezeitung.de

Autor: Jan Lauer