Daimler Abspaltung im Detail
Bis zum endgültigen Okay der Aktionäre ist noch einige Zeit. Erst am 1. Oktober soll über die geplante Abspaltung abgestimmt werden. Die Pläne für die Ausgliederung von Daimler Truck sind jedoch bereits ausgearbeitet: Die Daimler Holding AG als Mutterkonzern selbst will 35 Prozent an der neuen Sparte halten, wobei 5 Prozent in den hauseigenen Pensionsfonds einfließen sollen. Die verbleibenden 65 Prozent sollen den Aktionären zugesprochen werden. Jeder Investor wird den Plänen nach im Gegenzug für 2 Daimler Holding AG Aktien ein Papier der Daimler Truck AG zugesprochen.
Klares Ziel
Ziel des Spin-off ist die Verschlankung der Daimler Holding AG als Großkonzern. Die Truck-Sparte soll in Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes mobiler agieren können. Mit den Gedanken einer Abspaltung spielt man bei den Stuttgartern bereits seit einigen Monaten – damals wurde eine Abspaltung für Dezember 2021 thematisiert. Ob man diesen Zeitplan noch einhalten kann, wird sich spätestens auf der Aktionärsversammlung am 1. Oktober zeigen. Sollten die Anleger dem Spin-off nicht zustimmen, wäre der Formationsprozess ohnehin gescheitert. Die Praktik der Unternehmensverschlankung ist übrigens nicht ungewöhnlich. Allein die deutsche Siemens AG hat in den letzten Jahren etliche Tochtergesellschaften in die Eigenständigkeit entlassen. Mit Erfolg!
Umbenennung in Aussicht gestellt
Die Trennung der Geschäftsfelder soll auch eine Umbenennung zur Folge haben. Die Daimler Truck AG soll für das Lastwagen- und Busgeschäft zuständig sein; die einstige Daimler Holding AG plant, das Auto- und Vangeschäft voranzutreiben. Zum 1. Februar 2022 soll die Daimler Holding AG zudem in die Mercedes Benz Group AG umbenannt werden.
Quelle: deraktionaer.de
Autor: Jan Lauer