Bayern hat zwei Verdachtsfälle der neuen Omikron-Virus-Variante bestätigt. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege teilte mit, dass es sich dabei um zwei Personen handele, die noch vor der Ausweisung Südafrikas als Virusvariantengebiet am 24. November über den Flughafen München einreisten.
Beide Passagiere seien am Mittwoch nach einem längeren Aufenthalt in Südafrika nach München zurückgekehrt. Seit dem 25. November befänden Sie sich nach einem positiven PCR-Test in häuslicher Isolation.
Die beiden hätten nach Meldung der neuen Variante, laut Angaben eines Sprechers des Ministeriums, selbst vorausschauend die Initiative ergriffen, sich auf das Virus testen zu lassen. Beide PCR-Tests waren positiv. An diesen Proben wurden heute am Max-von-Pettenkofer-Institut in München mutationsspezifische PCR-Tests durchgeführt und eine hochinfektiöse Omikron-Mutation festgestellt.
Virologe: Beweise von Omikron sind „zweifelsfrei“ gesichert
Der Münchner Virologe Oliver Keppler sagte, dass in der kommenden Woche eine zusätzliche Vollgenomsequenzierung vorgenommen werden solle. Über das heute durchgeführte PCR-Verfahren ist Keppler zufolge aber eine „eindeutige Abgrenzung zu anderen SARS-CoV-2-Varianten möglich“. Zusammen mit der Reiseanamnese sei der Nachweis von Omikron als „zweifelsfrei“ gesichert anzusehen, sagte er dem BR.
Das bayerische Gesundheitsministerium verlangt von den Passagieren, die am 24. November mit demselben Flug aus Südafrika anreisten, sich unverzüglich beim örtlichen Gesundheitsamt zu melden. Alle Personen, die in den letzten 14 Tagen aus Südafrika eingereist sind, sollten sofort ihre Exposition reduzieren, sich einem PCR-Test unterziehen, detaillierte Angaben zu ihrer Reisegeschichte machen und sich umgehend mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen.
„Alles tun, um Verbreitung zu verhindern“
Überdies gelte, dass alle Personen, die aus den vom Robert Koch-Institut als Virusvarientengebieten eingestuften Gebieten im südlichen Afrika einreisen, 14 Tage in Quarantäne müssen – das gelte auch unabhängig vom Impfstatus. „Wir müssen alles tun, um die Verbreitung der neuen Variante im Freistaat und in Deutschland zu verhindern“, sagte eine Ministeriumssprecherin in München. Noch sei unklar, ob die neue Variante wirklich ansteckender ist und zu mehr Krankenhausaufenthalten führt. „Bis die Wissenschaft klarer sieht, müssen wir jedoch Vorsicht walten lassen“, betonte die Sprecherin.
Zuvor hatte Hessens Sozialminister Kai Klose von den Grünen einen weiteren Verdachtsfall angekündigt. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden demnach viele für diese Variante typische Mutationen gefunden. Berichten zufolge betrat die vollständig geimpfte Person am 21. November den Frankfurter Flughafen und entwickelte innerhalb einer Woche Symptome. In diesem Fall wird das genaue Ergebnis am Montag erwartet.
Quelle: tagesschau.de
Autorin: Sophie Pixis