Wann kommt das 49-Euro-Ticket?

Unkompliziert und preisgünstig mit Bahn und Bus fahren – dies ging diesen Sommer mit dem 9-Euro-Fahrticket. Das es ein voller Erfolg war, da sind sich alle einig. Nach langer Diskussion hat man sich nun auch für einen akzeptablen Nachfolger geeinigt: Das deutschlandweite 49-Euro-Ticket, ebenso unter den Namen Klimaticket bekannt, soll kommen.

Euro-Ticket in Deutschland

Wo und wie kann das Klimaticket benutzt werden?

Die technischen und inhaltlichen Fragen zum Klimaticket sind bereits geklärt, sagte der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Es wird ein Ticket angestrebt, das bundesweit gültig ist und pro Monat nur 49 Euro kostet. „Es soll papierlos sein, deutschlandweit gültig und schnellstmöglich eingeführt werden“, verkündete Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) an. Zum digitalen Fahrticket soll es trotzdem eine physische Variante in Form einer Karte geben.

Ebenso wie der Vorgänger soll das Klimaticket in ganz Deutschland im Nahverkehr gültig sein. Hierzu gehören beispielsweise Regional- Stadtbusse, Trambahnen, U-Bahnen und Regionalzüge. Das bedeutet für die Reisenden: kein komplizierter Tarifdschungel mehr. Das 49-Euro-Ticket reicht vollkommen aus, um den ÖPNV in unterschiedlichen Bezirken nutzen zu können. Wissing sagt: „Das Ticket wird natürlich die komplizierten Tarifstrukturen einfach sprengen“. Ausgenommen sind weiterhin Fernbusse und der Fernverkehr der Bahn.

Allerdings ist es noch nicht eindeutig, ob es ein vergünstigtes Fahrticket ebenso für Rentner oder Kinder geben soll. Ein zusätzliches 29-Euro-Ticket, schlägt die Deutsche Umwelthilfe für Schüler, Pendler, Personen mit geringem Einkommen und Studierende vor.

Ab wann ist das 49-Euro-Ticket zu erwerben?

Es steht noch kein genauer Starttermin für das Klimaticket fest. Laut Volker Wissing wird aber der 1. Januar 2023 ins Auge gefasst: „Das wäre ein idealer Zeitpunkt, um es einzuführen.“ Auf zwei Jahre soll die Einführungsphase befristet werden. Im Anschluss daran soll dann eine Beurteilung stattfinden, bei der das Fahrticket eventuell teurer werden könnte. Allerdings gebe es sogar die Möglichkeit, dass der Preis dafür nicht angehoben werden wird – dies, wenn das Ticket von genügend Personen erworben werden sollte.

Es müssen aber noch Fragen zur Finanzierung des 49-Euro-Ticket geklärt werden. Die Länder möchten das 49-Euro-Ticket mit dem Bund zusammen finanzieren – hierfür sollen jeweils 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Eine Bedingung der Länder ist aber, dass der Bund mehr finanzielle Unterstützung für die Ausweitung des Nahverkehrs zur Verfügung stellt. Denn das billigste Bahnticket nutzt einem nichts, wenn kein Zug fährt.

Autorin: Sophie Pixis