Trotz der anziehenden Konjunktur hat sich der Arbeitsmarkt im September weiterhin verbessert. Die Bundesagentur für Arbeit teilte mit, dass die Zahl der Arbeitslosen auf 2,465 Millionen gesunken ist. Das sind in etwa 114.000 weniger als noch im August und 382.000 weniger als im September 2020. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen kräftig ab“, sagte Daniel Terzenbach, Vorstand der Bundesarbeitsagentur. „Die Beschäftigung und der Stellenbestand wachsen und liegen wieder über ihrem jeweiligen Vorkrisenniveau.“
Die Quote für Arbeitslose sank um 0,2 Punkte, somit auf 5,4 Prozent. Damit ist aber noch lange nicht der Stand aus der Zeit vor der Corona-Krise erreicht. Im September 2019 war die Arbeitslosenquote bundesweit bei 4,9 Prozent. Und im September 2020 lag sie bei 6,2 Prozent.
Geschäfte werden durch das Ende des Lockdowns wieder belebt
Die Bundesagentur teilte mit, das die Zahl der Arbeitslosen im September um 30.000 nach unten gegangen sei. Berücksichtigt wurden in der September-Statistik die Daten, die bis zum 13. September erhoben worden waren. Die Geschäfte bekamen durch das Ende des Corona-Lockdowns wieder die saisonüblichen Belebungseffekte. Demnach erhöhte sich im September die Zahl der gemeldeten freien Stellen auf 799.000 – das sind 209.000 mehr als im Vorjahr.
Anzeigen für Kurzarbeit von 70.0000 Personen
Auch die Kurzarbeiter-Lage entspannte sich durch das Ende des Lockdowns. Anzeigen von 70.000 Personen seien vom 1. bis zum 26. September eingegangen. Der Bundesagentur liegen aber nur Daten bis Juli vor, wie viel Kurzabeit tatsächlich in Anspruch genommen wurde. In diesem Monat sei für 927.000 Personen Kurzarbeitergeld ausbezahlt worden. Im April 2020 wurde – zum Höhepunkt der Corona-Pandemie – fast an sechs Millionen Menschen Kurzarbeitergeld ausgezahlt.
Starker Anstieg der Erwerbstätigen
Zeitgleich zu den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarkt-Statistik für September gab das Bundesamt für Statistik die Zahl der Erwerbstätigen für den August preis: Im August nahm sie um 277.000 oder 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Das war der größte Anstieg seit eineinhalb Jahren. Somit waren ingesamt 44,9 Millionen Menschen mit Wohnsitz in Deutschland erwerbstätig. Jedoch bleibt die Beschäftigung weiterhin erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im August saisonbereinigt 383.000 Menschen weniger erwerbstätig als im Februar 2020 – dem Monat, bevor die Einschränkungen infolge der Pandemiebekämpfung eintraten.
Quelle: tagesschau.de
Autorin: Sophie Pixis