Eine heute veröffentlichte Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass etwa die Hälfte der Deutschen trotz Krankheit in die Arbeit gehen. Demzufolge gaben 51 Prozent der Befragten an, häufig, sehr häufig oder manchmal krank zur Arbeit zu gehen.
Von diesem Phänomen (Präsentismus) sind vor allem Frauen verstärkt betroffen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sie deutlich häufiger als ihre männlichen Kollegen dazu neigen, krank zur Arbeit zu gehen. Dasselbe gilt für Arbeitnehmer, die besonders viele Überstunden machen.
Unternehmen brauchen gutes Gesundheitsmanagement
TK-Chef Jens Baas machte darauf aufmerksam, dass die Beschäftigten ihren Arbeitgebern damit allerdings keinen Gefallen täten: „Wenn Mitarbeitende trotz Krankheit arbeiten, kann das nicht nur für sie selbst negative Folgen haben, sondern auch für das Unternehmen.“ Sie steckten etwa Kollegen und Kolleginnen an oder machten häufiger Fehler.
Er machte bei der Veröffentlichung der Studie daher die Unternehmen darauf aufmerksam, nicht nur auf Fehlzeiten zu achten. So sollte ein funktionierendes Gesundheitsmanagement eines Unternehmens mitunter auch Präsentismus im Blick haben. Immerhin belege das Ergebnis deutlich die Belastungssituation vieler Arbeitnehmer, die das Bedürfnis hätten, auch krank auf der Arbeit zu erscheinen.
Arbeitnehmer wurden über vier Jahre befragt
Durchgeführt wurde die TK-Studie wurde vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung aus Konstanz. Dafür wurden in den vergangenen vier Jahren mehr als 11.000 Beschäftigte befragt, der Großteil war in Unternehmen tätig. Der Einfluss der Corona-Pandemie wurde nicht berücksichtigt.
Quelle: tagesschau.de
Autorin: Sophie Pixis