Die Deutsche Bahn überprüft ab heute strenger die Einhaltung der 3G-Pflicht im öffentlichen Nahverkehr. Dafür werden in Zukunft die Schaffner bei der Kontrolle der Tickets auch die Vorlage eines gültigen Nachweises über Genesung, Impfung oder aktuellen Corona-Test verlangen dürfen. Bis jetzt hatte diese Aufgabe überwiegend das Sicherheitspersonal übernommen gehabt.
Der Konzern teilte mit, dass die Kontrollen im Nahverkehr stichprobenartig durchgeführt werden sollen. Es wird auch weiterhin nur dann nach dem 3G-Nachweis verlangt, wenn die Kontrolleure von Sicherheitspersonal begleitet werden. Es hieß auch, dass immer zwei Mitarbeiter bei der Kontrolle eingesetzt werden, einfach um die Sicherheit der Bahn-Beschäftigten im Nahverkehr zu gewährleisten.
Bei Verstößen drohen 2500 Euro Bußgeld
Ab dem 24. November dieses Jahres ist die 3G-Regel im Nahverkehr rechtskräftig. Wer keinen entsprechenden Nachweis vorzeigen kann, muss den Zug an der nächsten Station verlassen. Zudem droht bei Verstößen ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro. Die Bundesregierung hatte die Änderungen im Infektionsschutzgesetz in die Wege geleitet, um die Kontakte noch einmal zu senken und Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu senken.
Es gab vor allem im Vorfeld von den Gewerkschaften viel Kritik an der Regel. So kritisierte beispielsweise der Fahrgastverband Pro Bahn, dass man die Sicherheit der Mitarbeiter der Deutschen Bahn nicht gewährleisten könne, sollten Schaffner die 3G-Nachweise kontrollieren müssen. Stattdessen sollte diese Aufgabe die Bundespolizei übernehmen. Die Bahn teilte als Antwort mit, dass Kundenbetreuer, die nun auch diese Aufgabe übernehmen müssen, im Vorfeld speziell geschult worden seien.
Bahn sieht große Akzeptanz
Eine recht gute Zwischenbilanz zieht die Bahn aus den bislang stattgefunden Kontrollen: Der Konzern teilte mit, dass sich im Fernverkehr rund 99 Prozent der Fahrgäste an die neue Regelung gehalten hätten. „Die neue 3G-Regel wird durch die Fahrgäste begrüßt und breit akzeptiert. Das zeigen unsere Kontrollen“, sagte der Leiter der Konzernsicherheit Hans-Hilmar Rischke Anfang Dezember. Nur in wenigen Fällen musste die Bundespolizei eingreifen.
Nach den ersten Erhebungen zeichne sich auch im Regionalverkehr ein ähnliches Ergebnis: Fahrgäste hätten eine große Akzeptanz für die neuen Corona-Maßnahmen. Bis heute konnten nur in etwa 3 Prozent der kontrollierten Fahrgäste im Nahverkehr keinen gültigen 3G-Nachweis vorlegen.
Quelle: tagesschau.de
Autorin: Sophie Pixis