Die brasilianische Firma Eurofarma kooperiert mit Biontech und Pfizer, um in Südamerika direkt vor Ort mit dem Partner Impfstoff herzustellen. Bis zu 100 Millionen Dosen pro Jahr sollen hergestellt werden. Die Produktion hierfür soll 2022 starten.
Covid–19–Impfstoff von Biontech „made in South America“
Erstmals soll bald auch in Südamerika direkt der Covid–19–Impfstoff von Biontech hergestellt werden. Das Mainzer Unternehmen und seine US-amerikanischen Partner gaben am Donnerstag bekannt, dass sie mit dem brasilianischen Pharmaunternehmen Eurofarma kooperieren werden, zur Herstellung und Auslieferung von Impfstoffen des Vakzins in Lateinamerika.
Im kommenden Jahr soll Eurofarma den Impfstoff von Werken in den USA beziehen und mit der Herstellung der lieferfertigen Impfdosen beginnen. Bei Vollauslastung von Eurofarma soll die jährliche Produktionskapazität mehr als 100 Millionen Dosen erreichen. Diese sind ausschließlich für den lateinamerikanischen Markt bestimmt.
Eurofarma und Biontech
„Unsere neue Partnerschaft mit Eurofarma erweitert unser globales Produktions- und Liefernetzwerk um eine weitere Region und hilft uns, weiterhin einen fairen und gerechten Zugang zu unserem Covid-19-Impfstoff zu gewährleisten. Wir werden auch weiterhin Möglichkeiten wie diese prüfen und umsetzen, um sicherzustellen, dass unser Impfstoff alle Menschen, die ihn benötigen, erreicht“, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla. Das weltweite Netzwerk der beiden Unternehmen umfasst damit mehr als 20 Produktionsstätten in vier Kontinenten.
Im Juli hatten Pfizer und Biontech eine Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Biotechunternehmen Biovac vereinbart, das damit der erste Partner in Afrika war. Die Produktion soll auch dort im kommenden Jahr anlaufen. Ab 2023 soll der Impfstoff in Asien in einer neuen Produktionsstätte von Biontech in Singapur hergestellt werden. Bisher wird das Vakzin nur in Europa und Nordamerika hergestellt. „Die heutige Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu Impfstoffen in Lateinamerika und darüber hinaus durch ein wachsendes Produktionsnetzwerk zu erweitern“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin. Die beiden Unternehmen haben sich verpflichtet, in diesem und im folgenden Jahr je eine Milliarde Impfstoffdosen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitzustellen.
Quelle: manager-magazin.de
Autor: Sophie Pixis